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While Heaven Wept: Lovesongs Of The Forsaken (Review)

Artist:

While Heaven Wept

While Heaven Wept: Lovesongs Of The Forsaken
Album:

Lovesongs Of The Forsaken

Medium: LP
Stil:

Epic Metal

Label: High Roller Records
Spieldauer: 39:54
Erschienen: 13.08.2010
Website: [Link]

Rückwirkend betrachtet ist es erstaunlich, wie konsistent das Schaffen von WHILE HEAVEN WEPT bisher ausgefallen ist. Da viele Ideen für spätere Songs bereits aus den Anfangstagen der Band stammen, weist auch der vorliegende Re-Release der ersten EP "Lovesongs Of The Forsaken" bereits die markanten Trademarks auf, welche die Band noch heute auszeichnen: herrlich klagende Melodien, emotionaler Gesang, ausschweifende Epik und atmosphärische Zwischenspiele. Interessant ist aber vor allem, dass WHILE HEAVEN WEPT bereits 1995 keine reine Doom-Band waren, zumindest nicht, wenn man diesen Begriff ausschließlich auf langsam walzende Riffs beschränkt. Schon damals konnte man viele der Stilelemente entdecken, die auf dem aktuellen Album “Vast Oceans Lachrymose” vermeintlich überraschend schienen. So wird der Opener “In Aeturnum” durch viele Uptempo-Passagen und leicht progressive, technische Gitarrenparts geprägt und erinnert damit nicht nur stellenweise an schnelle CANDLEMASS-Nummern, sondern eben auch an die frühen FATES WARNING. Das achtminütige „La Mort D’Amour“ ist dagegen vollständig akustisch gehalten und betont die romantische, verträumte Seite der Band. Erst das abschließende, düstere „Sorrow Of The Angels“ begibt sich mit schweren Riffs und schleppendem Tempo eindeutig in Doom-Gefilde. Dieser Song hätte mit seinen typischen, sehnsuchtsvollen Gesangsmelodien und wunderschönen Gitarrenharmonien auf jedes andere Album von WHILE HEAVEN WEPT gepasst, auch wenn der Gesang noch nicht so ausdrucksstark und ergreifend wirkt wie auf späteren Werken.

Lovesongs Of The Forsaken“ erscheint exklusiv als LP und wird damit zum letzten Mal in der Originalfassung aufgelegt. Die zweite Seite enthält die gleichen Songs, allerdings im abweichenden Mix der extrem raren Promo-Kassette von 1994, die bereits einige Monate vor dem Release der EP an nur wenige Personen verteilt wurde. Für die endgültige Fassung wurde damals nicht nur der Sound, sondern teilweise auch die Instrumentierung geändert, allerdings sind die Unterschiede marginal. Insgesamt klingen beide Fassungen roher und weniger poliert als spätere Produktionen, und auch die Arrangements wirken nicht so detailliert und vielschichtig. Der Sound wirkt somit etwas basischer, in etwa wie ein gutes Pre-Production-Demo.

FAZIT: Vinyl-Liebhaber unter den Fans von WHILE HEAVEN WEPT müssen zugreifen und diese letzte Gelegenheit nutzen, die eigene Sammlung zu vervollständigen. Alle anderen können nur hoffen, dass sich Tom Phillips irgendwann entschließt, die Songs noch einmal zu überarbeiten. Denn auch wenn noch nicht alles so ausgereift und überragend wie auf späteren Alben klingt, verströmt „Lovesongs Of The Forsaken“ bereits diese gewisse Magie.

Daniel Fischer (Info) (Review 7612x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • In Aeturnum
  • La Mort D'Amour
  • Sorrow Of The Angels
  • In Aeturnum
  • La Mort D'Amour
  • Sorrow Of The Angels

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Andreas
gepostet am: 26.08.2010

Pff, schenk ich mir. Habe die Chapter One DLP, auf der sich die drei Tracks sowieso befinden. Die Band hat auch nicht NUR supitolle Musik geschrieben. Vieles von dem alten Zeug ist arg beliebig. Heute macht man ja schon Geld, wenn man den Namen nur erwähnt. Ist so ein Untergrund-Hype irgendwie. Manuel von Atlantean Kodex hat Recht, wenn er im Rock Hard von dieser Kommerzialisierung eines vermeintlichen Undergrounds spricht. Schrott wie Helveltets Port erzielt horrende Ebaysummen. Im BM ist das momentan genauso.
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